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„Wahlalter in Berlin auf 16 Jahre senken“: Podiumsdiskussion am 11. Oktober im Abgeordnetenhaus mit Thorsten Faas

Bisher können Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren in Berlin nur bei Wahlen auf Bezirksebene ihre Stimme abgeben. Die Berliner Regierungsfraktionen und die FDP planen nun eine Senkung des Wahlalters auch auf Landesebene. Damit gehen sowohl Erwartungen als auch Befürchtungen einher, zugleich liegen erste Untersuchungen zu möglichen Effekten vor.

Am 11. Oktober 2022 ab 19 Uhr im Festsaal des Abgeordnetenhauses Berlin diskutieren nach einem einführenden Impuls von Thorsten Faas:

  • Prof. Dr. Silke Ruth Laskowski, Professorin für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht, Universität Kassel
  • Ramona Hinkelmann, Landesjugendring Berlin
  • Dennis Buchner, Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin
  • Prof. Dr. Thorsten Faas, Professor für politische Soziologie, FU Berlin

Moderation: Dr. Julika Rosenstock

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Neue Publikation: Out-of-school learning as an effective tool of civic edudation in elementary school?

Simone Abendschön, B. Philipp Kleer und ich haben einen neuen Beitrag in „Citizenship, Social and Economics Education“ veröffentlicht. Unter dem Titel: „Out-of-school learning as an effective tool of civic education in elementary school? Evidence from Germany“ untersuchen sie die Effekte politischer Bildungsarbeit für Grundschüler.

Abstract: Strengthening political knowledge and democratic understanding of children is an essential aim of citizenship education. In Germany, most curricula of civic education target high school students, neglecting younger children in elementary school. The present study investigates the impact of an out-of-school program for elementary school students at a state parliament on their political knowledge and political interest. The program introduces the students to parliamentary institutions, processes, and decision-making. Among other didactical elements, the students participate in a simulation of a plenary session. The article examines the short-term and long-term effects of program attendance with a quasi-experimental design. The findings show that the out-ofschool program positively affects children’s political knowledge and interest, thereby confirming that civic education can already be effective at the elementary school level. By implementing such interactive learning programs, schools and teachers could positively contribute to young citizens’ political socialization.

Der Artikel wurde „online first“ veröffentlicht und ist hier abrufbar, Twitter-Thread hier.

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Alena Buyx zu Gast bei „unter 3“

Zum Start in die neue Podcast-Saison war die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, zu Gast bei „unter 3“. Mit Thorsten Faas und Erhard Scherfer sprach sie unter anderem über wissenschaftliche Beratung der Politik – vor allem, aber nicht nur im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Folge #67 mit Alena Buyx

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WAHLRECHTS-THREAD

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Demokratie um 12: Die Macht der Bilder

Bilder können komplexe Vorgänge auf einzigartige Weise verdichten und zum Verständnis beitragen – doch wo liegen die Herausforderungen einer immer größeren Bilderflut in der politischen Kommunikation? Wie beeinflussen Bilder die öffentliche Meinung? Darüber diskutierten am 8. Juni 2022 Experten aus Medien und Wissenschaft bei der 14. Ausgabe der Gesprächsreihe „Demokratie um 12“. Rund 80 Gäste nahmen an dem Lunchtalk teil, der bereits seit 2017 regelmäßig in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin stattfindet. Initiiert wurde das Format von Prof. Dr. Thorsten Faas von der Arbeitsstelle „Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland“ der Freien Universität Berlin und der Bevollmächtigten des Landes Rheinland-Pfalz, Staatssekretärin Heike Raab. Bei der Durchführung unterstützt die Friedrich-Ebert-Stiftung.

Über die Macht der Bilder und ihren Einfluss auf demokratische Prozesse diskutierten diesmal auf dem Podium: Anja Bleyl, Ressortleitung der Fotoredaktion FUNKE der Zentralredaktion Berlin, Dr. Elke Grittmann, Professorin für Medien und Gesellschaft am Institut für Journalismus an der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie Dr. Hendrik Wieduwilt, Autor, Moderator und Kommunikationsberater. Moderiert wurde die Runde von Staatssekretärin Heike Raab.

Einig waren sich die Teilnehmer vor allem in dem Befund, dass in der digitalen Welt die Wirkmacht der Bilder noch einmal zugenommen hat – gerade im Politischen. Momentaufnahmen gehen um die Welt und prägen die Erinnerung ganzer Nationen, seien es Bilder des gefluteten Ahrtals oder des Krieges in der Ukraine. Dabei sind Bilder und Fotos immer eine Interpretation des Urhebers und damit zwangsläufig subjektiv, zuweilen parteiisch und mitunter sogar manipulativ. Ein hohes Maß an Medienkompetenz und Kontextwissen ist erforderlich, um visuelle Zeitgeschichte über ihre rein emotionale Wirkung hinaus auch inhaltlich einordnen zu können. Für rege Diskussionen auch mit dem Publikum sorgte insbesondere die Frage, wie sehr ein einzelnes Bild das Image eines Politikers prägt und prägen sollte, aber auch die Frage, wie sehr Politik heutzutage durch Inszenierung dominiert ist.

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APSR! Temporary Disenfranchisement: Negative Side Effects of Lowering the Voting Age

Neuer Artikel von Arndt Leininger, Marie-Lou Sohnius, Thorsten Faas, Sigrid Roßteutscher und Armin Schäfer, erschienen in der American Political Science Review. Das Paper geht der Frage nach, welchen Einfluss eine Absenkung des Wahlalters auf Landes-, nicht aber auf Bundesebene auf das politische Verhalten junger Wähler*innen in Deutschland hat. Der Artikel wurde open access veröffentlicht und ist hier verfügbar.

Abstract: “How does losing one’s right to vote again after having been eligible to vote before affect political fundamentals such as political efficacy? We draw attention to the hitherto neglected phenomenon “temporary disenfranchisement,” which, for instance, occurs regularly in states that extended the franchise to underage citizens in some but not all elections. If an election with voting age 16 is closely followed by an election with voting age 18, underage voters who are eligible for the former will have no right to vote in the latter. Using original panel data on young citizens in Germany and a differences-in-differences design, we find that temporary disenfranchisement results in a decrease in external efficacy, which remains even after regaining eligibility. Our findings highlight an important side effect of selective voting rights extensions and bear insights that are relevant to other cases of temporary disenfranchisement due to residential mobility, citizenship, or felony disenfranchisement.”

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Nachlese zur Landtagswahl in NRW

Nachwahlzeit ist Kommentierzeit: Ergebnisse, Wahlbeteiligung, Besonderheiten dieser „kleinen Bundestagswahl“ und mögliche Implikationen für die Bundespolitik rund um die Landtagswahl in NRW am 15.05.2022.

Hier ein Überblick über die Beiträge:

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Neue Publikation: Beitrag zu Corona-Talkshows

Auf Basis der Ergebnissen aus dem Projekt „Corona-Sprechstunde mit Maybrit Illner, Anne Will & Frank Plasberg: Parteilich und oberflächlich oder ausgewogen und informativ?“ haben Mona Krewel  und ich einen Beitrag über deutsche Talkshows zur Corona-Pandemie verfasst. In dem Beitrag werden die Ergebnisse einer umfassenden Inhaltsanalyse vorgestellt, die beispielsweise untersuchte, von welchen Gästen die Pandemie wie besprochen wurde. Außerdem werden diese Daten im Verbund mit Umfragedaten diskutiert, um festzustellen, inwieweit die Talkshows einen Einfluss auf Wissen und Einstellungen zur Pandemie hatten.

Das Kapitel ist Teil des Sammelbands „Follow the science – aber wohin?“, welcher von der Rudolf Augstein Stiftung jüngst publiziert wurde. Im Band finden sich weitere Beiträge von Journalist*innen, Wissenschaftler*innen sowie Politiker*innen. In Gesamtschau will das Buch erörtern, welchen Einfluss die Pandemie auf das Verhältnis zwischen Wissenschaft, Medien und Demokratie genommen hat und welche Lehren daraus gezogen werden können.

Das Buch kann hier bestellt werden.

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Demokratie um 12: Die zerrissene Republik?

Am 7. April 2022 fand eine neue Auflage des Lunchtalk „Demokratie um 12“ statt. In der Gesprächsreihe, die in Kooperation der Arbeitsstelle „Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland“ der Freien Universität Berlin, der Landesvertretung Rheinland-Pfalz und der Friedrich-Ebert-Stiftung organisiert wird, drehte sich dieses Mal alles um das Thema „Soziale Polarisierung“.

Der Eindruck, der gesellschaftliche Zusammenhalt stehe unter Spannung, scheint allgegenwärtig. Die Auswirkungen der Pandemie verschärfen soziale und ökonomische Ungleichheiten – beim Wohnen, bei Einkommen und Jobsicherheit sowie in der Bildung. Entlang sozialer, aber auch kultureller Konfliktlinien stehen sich unterschiedliche Meinungen oft unversöhnlich gegenüber. In den sozialen Medien treffen Information und Interessensausgleich auf zum Teil anonymisierten Hass und Hetze. Nicht selten werden gesellschaftliche Konflikte von rechtsextremen Strömungen bewusst befeuert. Dabei sind die Meinungsfreiheit, der demokratische Diskurs und der offene Austausch von Argumenten das Lebenselixier der Demokratie.

Hierzu tauschten sich in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz Swen Hutter, Lichtenberg-Professor in politischer Soziologie, Freie Universität Berlin & stellvertretender Direktor des „Zentrums für Zivilgesellschaftsforschung“, Josef Holnburger, Geschäftsführer des „Center für Monitoring, Analyse und Strategie“, und Sarah Wohlfeld, Senior Projektmanagerin der NGO „More in Common“ aus. Im Fokus der Diskussion stand dabei vor allem die Rolle der Zivilgesellschaft, aber auch neuer Medien; zudem wurden Wege erörtert, auf denen man einer zunehmenden Polarisierung entgegenwirken könnte. Die Runde wurde moderiert von Shelly Kupferberg. Zuvor machte Staatssekretärin Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europa und Medien, mit einem inhaltlichen Impuls den Auftakt für die Runde.