Um die jeweils geltenden Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie einhalten zu können, müssen sie den Menschen bekannt sein. Zugleich muss in einer Demokratie auch gewährleistet werden, dass über bestehende Regeln diskutiert und gestritten werden darf. Dass grundlegende Informationen rund um die Pandemie sie aber erreichen, kann keinesfalls vorausgesetzt werden, sondern hängt vielmehr von der Informationslandschaft und vor allem von der Art und Weise der Mediennutzung durch Bürger*innen ab. Mit diesem Policy Brief gehen wir der Frage nach, wer in Deutschland welche Medien nutzt, um sich über die Pandemie zu informieren. Unsere Befunde basieren dabei auf repräsentativen Bevölkerungsdaten, die wir im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojekts RAPID-COVID im März 2021 erhoben haben. Dabei zeigt sich, dass nationale öffentlich-rechtliche Sender von rund drei Viertel der Befragten genutzt werden; auch regionale öffentlich-rechtliche Sender, private Rundfunkanbieter sowie Lokal- und Regionalzeitungen werden breit genutzt. Dagegen werden Medien, die sich als Alternative zum Mainstream verstehen, kaum genutzt. Was Hintergründe betrifft, so greifen Anhänger*innen der AfD deutlich seltener auf nationale öffentlich-rechtliche Fernseh- und Radiosender zu, dafür aber häufiger als Sympathisant*innen anderer Parteien auf Medien, die sich als Alternative zum Mainstream verstehen.
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