Mit einer dreiwelligen Panelbefragung begleiten wir im Rahmen des Projekts RAPID-COVID die Corona-Pandemie. Das Projekt ist an der Schnittstelle von politischer Kommunikation, politischer Psychologie und politischer Kulturforschung angesiedelt. Im Rahmen des Projekts verknüpfen wir Forschung zu Mediennutzung, Kampagneneffekten, Populismus und Protest, um zu verstehen, wie Menschen die Pandemie und den politischen Umgang damit wahrnehmen und bewerten. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Im Dezember 2020 und im März 2021 haben wir die ersten beiden Wellen der Datenerhebung abgeschlossen.
Ergebnisse aus dem Projekt werden wir ab sofort regelmäßig in einzelnen Policy Briefs veröffentlichen. Im ersten Brief dieser Art widmen wir uns der Frage, wer eigentlich die Corona-Maßnahmen unterstützt. Die beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind ein Fokuspunkt der vielschichtigen Debatte: infektiologisch notwendig, politisch durchaus umstritten und für Individuen und Gesellschaft sehr belastend. In einer Demokratie müssen politische Maßnahmen von einer Mehrheit getragen werden, sonst verlieren sie Akzeptanz und Legitimität. Ob die Maßnahmen aber unterstützt werden, ist in der jüngeren Vergangenheit in Zweifel gezogen worden. Für beide Zeitpunkte – Dezember 2020 und März 2021 – finden wir eine breite Zustimmung in der Bevölkerung, auch wenn im Zeitverlauf ein rückläufiger Trend erkennbar ist. Die Differenzierung in verschiedene Subgruppen zeigt Unterschiede zwischen Altersgruppen, vor allem aber zwischen den Wähler*innen verschiedener Parteien. Im Zeitverlauf zeigt sich vor allem bei älteren Befragten sowie bei Anhänger*innen von SPD oder FDP ein überdurchschnittlich starker Rückgang in der Unterstützung.
Den ganzen Brief gibt es hier.
Und einen Twitter-Thread hier. 🙂