Am 7. April 2022 fand eine neue Auflage des Lunchtalk „Demokratie um 12“ statt. In der Gesprächsreihe, die in Kooperation der Arbeitsstelle „Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland“ der Freien Universität Berlin, der Landesvertretung Rheinland-Pfalz und der Friedrich-Ebert-Stiftung organisiert wird, drehte sich dieses Mal alles um das Thema „Soziale Polarisierung“.
Der Eindruck, der gesellschaftliche Zusammenhalt stehe unter Spannung, scheint allgegenwärtig. Die Auswirkungen der Pandemie verschärfen soziale und ökonomische Ungleichheiten – beim Wohnen, bei Einkommen und Jobsicherheit sowie in der Bildung. Entlang sozialer, aber auch kultureller Konfliktlinien stehen sich unterschiedliche Meinungen oft unversöhnlich gegenüber. In den sozialen Medien treffen Information und Interessensausgleich auf zum Teil anonymisierten Hass und Hetze. Nicht selten werden gesellschaftliche Konflikte von rechtsextremen Strömungen bewusst befeuert. Dabei sind die Meinungsfreiheit, der demokratische Diskurs und der offene Austausch von Argumenten das Lebenselixier der Demokratie.
Hierzu tauschten sich in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz Swen Hutter, Lichtenberg-Professor in politischer Soziologie, Freie Universität Berlin & stellvertretender Direktor des „Zentrums für Zivilgesellschaftsforschung“, Josef Holnburger, Geschäftsführer des „Center für Monitoring, Analyse und Strategie“, und Sarah Wohlfeld, Senior Projektmanagerin der NGO „More in Common“ aus. Im Fokus der Diskussion stand dabei vor allem die Rolle der Zivilgesellschaft, aber auch neuer Medien; zudem wurden Wege erörtert, auf denen man einer zunehmenden Polarisierung entgegenwirken könnte. Die Runde wurde moderiert von Shelly Kupferberg. Zuvor machte Staatssekretärin Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europa und Medien, mit einem inhaltlichen Impuls den Auftakt für die Runde.